Mittelland
Solothurn / Grenchen

Der Gemeinderat entschied sich für eine Auflösung der Parkfelder beim Burrisgraben in Solothurn

Verkehrsregelung

Parkplätze beim Solothurner Burrisgraben verschwinden

· Online seit 19.06.2024, 16:49 Uhr
An der Gemeinderatssitzung wurde über die Verkehrsregelung im nördlichen Teil der Altstadt gesprochen. Nun muss langsamer gefahren werden und die sechs Parkfelder am Burrisgraben werden aufgelöst.
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Noch sind die weissen Markierungen der sechs Parkfelder auf dem Boden beim Burrisgraben zu sehen. Bald sollen sie aber verschwinden. Der Gemeinderat stimmte nämlich mit einer Mehrheit von einer Ja-Stimme ab, dass die Parkfelder aufgehoben werden.

Platz kann besser genutzt werden

Laut Angela Petiti (SP), die die Diskussion mit ihrer Motion anstiess, generierten die Parkplätze am Burrisgraben Suchverkehr. Dieser Platz, auf dem die Autos stünden, könne besser genutzt werden. Zum Beispiel durch die Anwohnerschaft, die Gastronomie und die kleinen Boutiquen.

Stadtpräsidentin Stefanie Ingold sieht die Situation ähnlich, wie die «Solothurner Zeitung» schreibt. Der Raum in der Stadt sei beschränkt und wertvoll – Autos sollen, wenn möglich, unterirdisch abgestellt werden. Zum Beispiel im Parkhaus Bieltor, welches sich in unmittelbarer Nähe zum Burrisgraben befindet. In Zukunft wird es zudem auch ein weiteres Parkhaus beim Westbahnhof geben.

Burrisgraben soll Begegnungszone werden

Ingold schlug deshalb vor, dass der Burrisgraben zur Begegnungszone werden solle. Durch das Auflösen der sechs Parkfelder soll es weniger Autos geben, die auf der Suche nach Parkplätzen hin und her fahren. Petiti begrüsste diesen Vorschlag. Sie habe sich bei Anwohnenden umgehört und vielfach mitbekommen, dass dort zu schnell gefahren werde. «Ich habe ein klares Bild erhalten: 13 Parteien wünschen sich eine 20er-Zone und 4 Parteien sind gegen die Aufhebung der Parkplätze», sagt sie.

Eine Gewerbetreibende habe Petiti gegenüber Bedenken geäussert, weniger Kundschaft zu haben, sobald die Parkplätze vor dem Geschäft fehlen. Laut der SP-Politikerin lässt sich dafür aber bestimmt eine Lösung finden.

53'000 Franken Einnahmen gehen verloren

Während die Grüne Fraktion diese Änderungen begrüsste, teilte die FDP diese Einschätzung nicht. «Hier wird das abgegebene Versprechen zum oberirdischen Parkplatzbestand mittels Salamitaktik gebrochen», erklärte Fraktionssprecher Wolfgang Wagmann die Ablehnung der Motion.

53'000 Franken gingen mit diesen Parkplätzen einfach verloren.  «Wir versuchen, jeden Franken zu sparen und jetzt gibt man diese Einnahmen einfach auf», sagte er. Mit dem neuen Parkhaus beim Westbahnhof würden Hunderttausende von Franken in die Kassen der SBB fliessen. Auch für Pascal Walter (Mitte) ist der Vorteil der Auflösung nicht ganz ersichtlich: «Ich habe acht Jahre dort gewohnt und habe dort noch nie Suchverkehr gesehen». Laut ihm werde dort kein Begegnungsort entstehen: «Wir verlieren nur 53'000 Franken».

Der Verkehr wird, laut Walters Einschätzung, nicht weniger werden. Es gebe über 30 Parkplätze in dieser Strasse, welche auch weiterhin aufgesucht werden würden. Auch für Wolfang Wagmann von der FDP ist klar: Es wird eine viel befahrene Zone bleiben.

(SZ / avdl)

veröffentlicht: 19. Juni 2024 16:49
aktualisiert: 19. Juni 2024 16:49
Quelle: 32Today

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